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Badoo für Buddy

Es ist ja so aufregend! Die neue Rufnummer und ein W-LAN Zugang eröffnen ungeahnte Möglichkeiten, zumal das Samsung Galaxy (gehört zur Ausstattung meiner Suite) eine pfotengerechte Größe hat. Ihr braucht aber keine Angst zu haben, ich werde nicht zum Smartphone-Junkie. Eine einzige Dating-App reicht! Meine Entscheidung fiel auf Badoo, denn »Badoo für Buddy« passt irgendwie.

Wie funktionierte das eigentlich früher ohne Dating-App?

Prompt hat mir Umira eine Anfrage geschickt. Sie will sich mit mir treffen! Oh wie bin ich aufgeregt, so ein scheues Reh hat Interesse an mir! Bestimmt sucht sie nur einen stattlichen Beschützer, oder doch mehr? Darüber will ich noch ein paar mal schlafen und abwarten, wer sich noch alles bei mir meldet. Das Smartphone bleibt ab sofort in Pfotennähe!

Anti-Aging

Meine Seniorenresidenz, der Club 53, hat heute eine Ernährungsberatung angeboten für Anti-Aging und zu möglichen Verjüngungskuren. Ich saß in der ersten Reihe!
Anschließend gab es Kostproben von Snacks die viel Eisen und B-Vitamine für gesunde Blutbildung und aktiven Stoffwechsel enthalten, viel Vitamin A, das Anti-Aging Vitamin und Biotin für gesunde Haut.

Als großer Rüde bekam ich einen großen Snack, den ich
vor lauter Begeisterung in der ganzen Suite herumtrug, um ihn
mit großem Genuss zu vernaschen.

Yvi, Umira und Leo schickten mir Geschenke zur Begrüßung und ich glaube, mit dem weißen Pudel Leo könnte ich mich sogar anfreunden. Umira, die Doberfrau, habe ich noch nicht mal von Weitem gesehen. Es wird höchste Zeit, dass ich mit den Mädels chatte und mich zum Date am Waldrand verabrede. #2455!

Neue Rufnummer

Wie das bei einem Umzug so ist, brauchen die wichtigsten Dinge immer am längsten. Dabei ist ein Leben ohne Telekommunikation in der heutigen Zeit gar nicht mehr vorstellbar. Endlich habe ich meine neue Rufnummer, für Festnetz, Mobil und WhatsApp. Ich bin ab sofort erreichbar unter 2 4 5 5.

Meine neue Nummer sollten alle lieben Freunde sofort speichern.

Die Magie dieser Zahlen ist sicher gleich jedem von Euch aufgefallen: Quersumme 2+4+5+5 = 16 / Quersumme 1+6 = 7. Zur magischen Sieben gibt es auf Wikipedia einen wundervollen Beitrag über „Das göttliche Geschehen im Weltall und seinen mathematischen Beweis“. Sieben Nächte und sieben Tage verbrachte ich schon in meiner Seniorenresidenz und jetzt bin ich ganz gerührt.

Kautschuk zum Frühstück

Es hat nur so ausgesehen, als ob ich auf Rohkautschuk mit Dischwefeldichlorid Appetit gehabt hätte, alles andere wäre gelogen. Bis ich endlich meine Zähne putzen durfte, steckte ich nämlich die Nase in ein Paar Turnschuhe. Zwar frisch gewaschen, aber mit unschönen Verfärbungen. Meiner Vermutung nach liegt es an der Kautschuk-Schwefel-Mischung, wodurch die Sohle auf das Leinen abfärbt. Leider konnte ich meine Untersuchung nicht abschließen, da mir beide Versuchsobjekte prompt entzogen wurden.

Wenigstens nach dem Frühstück hatte ich meine Ruhe. Endlich konnte ich den Verlauf der Fußbodenheizung in der Suite millimetergenau nachvollziehen. So gelang es mir, die Stelle zu finden, auf der es mir am besten gefällt. Kaum lag ich auf dem flauschigen Badezimmerteppich, spürte ich Wärme wie von einer wohltemperierten Fangopackung und gab mich unverzüglich meiner Lieblingsbeschäftigung hin, dem lautlosen Schnarchen.

Yvi Chess von Anima, eine begehrenswerte Boxerdame, hat ihr Frauchen geschickt mit einem Adventspräsent.

Ein Weihnachtsplätzchen hat mich geweckt, dann gab es noch ein zweites und köstliche getrocknete Lunge. Solche Leckerbissen hätte ich ab sofort gerne täglich, daran muss sich die Köchin im Club unbedingt ein Beispiel nehmen!

Federspiel

Wie notwendig die Anschaffung eines ergonomischen Futtons ist, habe ich anschaulich demonstriert und die viel zu leichten Daunen aus meinem Kopfkissen für alle sichtbar ausgebreitet.

Kissenschlacht steht für Kissen + schlachten!

Warum das Krümelmonster, das sich gestern für die Reste meiner Mahlzeiten interessierte, plötzlich Appetit auf Federn hatte, war mir allerdings ein Rätsel. Assimiliert wohl alles durch seinem langen Rüssel.

Hilfe – Homeoffice!

Meine Fähigkeiten blieben nicht verborgen, ich hätte anfangs etwas zurückhaltender sein sollen bei der Nutzung von PC und Internet. Nun kam es, wie es kommen musste: Montagmorgen, eine Arbeitswoche beginnt. Die Chefin vom Club hat mir lang und breit erklärt, dass auch ein alter Hund seine sinnvolle Beschäftigung braucht und die hat sie mir als Assistent der Sekretärin zugeteilt.

Homeoffice heißt das Zauberwort, hinter dem sich anstrengendes Gehirnjogging verbirgt. Nun frage ich Euch, wie ich auch nur einen vernünftigen Satz formulieren soll, wenn mich die Sekretärin ständig streichelt. Die Ärmste hat einen enormen Kuschelbedarf, auf den ich selbstverständlich Rücksicht nehme.

Denkpause im Homeoffice

www = Wald, Wasser und Wildnis

Zwei Minuten zum Wald, kaum fünf Minuten ans Wasser und bajuwarische Wildnis soweit die Nase reicht. Hundedamen sind allerdings rar, oder im Mäntelchen mit pelzbesetzter Kapuze auf Herrchens Arm unterwegs. Da stellt sich mir die Frage, ob bayerische Hündinnen im Sommer Dirndl tragen; momentan halte ich auch das für möglich.

Merkwürdige Verkleidungen waren sowieso an der Tagesordnung. So ein neckisches Wesen mit froschgrünen Handschuhen hat ein Krümelmonster durch meine Suite geführt. Das lief aber nicht an einer Leine, sondern an einem dicken Schlauch und schnaufte schwer. Angeber! So viele Krümel hatte ich gar nicht verteilt. Dann haben die Froschfinger hinter Eimer und Schrubber noch ein bisschen Verstecken mit mir gespielt, bevor ich eine neue Leidenschaft entdeckt habe. Ich bin Latexfetischist geworden!
Alle, die sich noch nie von gummibehandschuhten Händen kraulen ließen, sollten das schnellstens ausprobieren. Es ist einfach genial.

Wir sind übrigens sehr vornehm hier im Club, wie Ihr Euch bestimmt schon denken könnt. Es gibt Personal für alle Bedürfnisse, ein Termin zur Pfötchenmassage steht noch bevor, ich sollte mich kurz fassen – also zurück zum Thema: Very british und versnobt sind die Audienzen, wenn mir fremde Männer Hundekekse bringen. Sie kündigen sich mit einem Westminstergong an. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich jeden Keks esse, der mir angeboten wird, auch wenn mir die Streicheleinheiten gut gefallen.

Meine Mithilfe war heute nicht gefragt. Als ich eine neue Packung mit WC-Papier öffnen wollte, damit die Rollen ohne störendes Plastik frei zugänglich sind, stieß ich auf wenig Verständnis. Dabei habe ich es doch nur gut gemeint.

In einem Satz zusammengefasst lautet mein Rückblick auf die vergangene Woche „chaotisch schön“. Die emotionale Achterbahnfahrt hat ein gutes Ende genommen, denn mir scheint ich bin in einem Bahnhof der Liebe angekommen.

Attest zur Tauglichkeitsprüfung

Hiermit attestiere ich, Buddy Pastor Mallorquin, dem Hausmeister im Club 53 die 100%ige Schmuse- und Streicheltauglichkeit.

Mit aller Kraft habe ich ihn an den Türrahmen gedrückt, damit er nicht flüchten konnte, sondern streicheln musste!

Sonntage im Club sind besonders angenehm, hat er mir geflüstert, denn da gibt es zum zweiten Frühstück ein Schweineohr. Mal ganz unter uns: es ist bis jetzt ziemlich tauglich, was mir hier der Reihe nach begegnet – sogar das morgendliche Zähneputzen, weil ich die Zahnbürste dabei vernaschen darf. Nur an die Weckzeiten konnte ich mich noch nicht gewöhnen. Den Morgenappell sollte die Geschäftsleitung von 5.51 Uhr auf mindestens 8.00 Uhr verlegen. Gleich nach dem Schweineohr lasse ich von der Sekretärin eine schriftliche Eingabe anfertigen in dreifacher Ausgabe.

Fingerzeig

Wie Ihr alle wisst, kam ich vor 8 Jahren, 9 Monaten und mittlerweile 30 Tagen nach Deutschland. Damals beherrschte ich mallorquinischen Dialekt (Mallorquí) und Katalanisch; Spanisch nur wenn es sich nicht vermeiden ließ. Der Umzug ins Kinzigtal stellte mich vor die Herausforderung Deutsch und gleichzeitig auch Hessisch zu lernen. Jung wie ich war, fiel es mir relativ leicht. Im hohen Alter zwei weitere Sprachen zu lernen hatte ich ursprünglich nicht vor.

Wegen der anfänglichen Hör- und Sprachbeeinträchtigung hat das fürsorgliche Management eine Logopädin in den Club bestellt, die meiner Trainerin einfache Tricks und Kniffe beigebracht hat: Körpersprache! Wir Hunde kommunizieren ja auch mehr oder weniger ohne Worte, deshalb setzt die Trainerin (sie lehrt Knigge für Vierbeiner) jetzt parallel zum Kommando ein passendes Zeichen ein, manchmal nur einen Fingerzeig. Das habe ich sofort verstanden und freue mich, dass ich auf Anhieb ausführen kann was sie will. Es macht jetzt richtig Spaß zu parieren, ich hoffe nur, dass ich nicht auch noch Jodeln lernen muss!

Wegen vorübergehendem Personalengpass – die Security war am Nachmittag unterbesetzt – habe ich meine Hilfe angeboten. Genau genommen fällt Wachdienst sowieso in mein Metier und meine Arbeitskraft war höchst willkommen. Etwas mehr als eine Stunde habe ich vom zentralen Mittelpunkt aus auf die Gebäude aufgepasst. Tapfer und wagemutig trug ich die Verantwortung ganz alleine. Wer mich kennt, weiß dass ich lautloses Schnarchen praktiziere und habe bei dieser Gelegenheit fleißig geübt.

Frisch gebürstet fürs Wochende hübsch gemacht.

Beinahe hätte ich es vergessen: beim Coiffeur war ich trotz der vielen Arbeit auch noch und habe fürs Wochenende eine neue Bürstenfrisur bekommen!

Frühaufsteher beim Bettenmachen

Service ist ein dehnbarer Begriff und Zimmermädchen haben vermutlich samstags frei. Wenn ich nicht alles selbst mache, bleibt zu vieles liegen. Schließlich ist heute Großkampftag, angefüllt mit Hausarbeit und was sonst noch unerledigt geblieben ist, als ich neun Tage lang täglich im Tierheim besucht wurde.

Selbst schuld! Das Management vom Club hätte mich gleich am ersten Tag mitnehmen können, dann stünden wir jetzt nicht vor Bergen und anderen Stapeln von Arbeit. An mir soll es nicht liegen, ich bin seit 6.06 Uhr bereit und packe überall tatkräftig mit an!

Die beste Matratze Deutschlands!

Aufregende Langeweile

So viel wie in den letzten drei Tagen, habe ich in den letzten drei Jahren nicht erlebt. Wo fange ich an? Die Post war da! Eine sehr nette Postbotin hat mir ein Päckchen gebracht, mich gestreichelt und mir erzählt, dass sie in 21 Dienstjahren einmal gebissen wurde. Damit befindet sie sich vermutlich am unteren Ende der Statistik für uniformierte Briefzusteller und ich wünsche ihr, dass sich daran nichts mehr ändert. Ein Dackel war der Übertäter, ich bin empört!

Über den Inhalt des Päckchens habe ich mich sehr gefreut! So viel Anti-Aging macht mich garantiert jünger – das habt Ihr gut gemacht!

Danke für die Super Flex an meine lieben Freundinnen aus dem Tieheim

Dann stand wieder eine kleine Runde durch die Siedlung an. Überhall rieche ich meine Markierungen schon von weitem. Es wird langweilig, weil es kaum noch ein Mäuerchen gibt, an dem es sich lohnt das Bein zu heben. Apropos „Bein heben“ – wisst Ihr überhaupt was es damit auf sich hat? Bei Gelegenheit werde ich berichten, denn die uralte Überlieferung muss weitergegeben werden, damit sie keinesfalls in Vergessenheit gerät.

Doch nun zurück zum heutigen Freitag. Die Langeweile zog sich durch das Novembergrau wie Kaugummi. Marketingtexte contra Weihnachtsgeschichten, da ziehe ich letztere vor, bei denen schlafe ich schneller ein. Und beim Thema Steuer habe ich weggehört, kann mich gar nichts angehen, auch wenn es wie „Hundesteuer“ klang. Großes Palaver wegen einer Speisekammer machte mich neugierig, weil ich mehrfach meinen Namen hörte und so etwas wie „Plangenehmigung für Anbau, mindestens 20 Quadratmeter und wenigstens drei Steckdosen, damit Futter ordentlich gelagert und gekühlt werden kann. Bis es so weit ist, muss der Platz im Küchenschrank reichen, Geschirr kann ja auf den Dachboden.“

Halbzeit beim Treppenmarathon

Der nachmittägliche Ausflug dauerte ein gutes Stündchen und wir waren endlich mal am Waldrand. Der ist nicht weit von hier und grenzt die Siedlung nach Osten hin ab. Zurück gab es unzählige Stufen, auf denen ich zeigen konnte, wie gut ich schon Treppe laufe. Zu guter Letzt begegnete uns noch ein freundlicher Vierbeiner. Er heißt Leo, ist klein und weiß. Von der gegenüberliegenden Straßenseite hat er mich lustig angefiept. Für eine Antwort hatte ich jedoch keine Zeit, weil ich hungrig war und auf dem schnellsten Weg zurück wollte. Meinen Napf habe ich auch heute wieder beinahe leer gegessen. Bayerische Luft mach hungrig!

Waldluft macht hungrig und müde

Lautlos Schnarchen

Seit meinem Umzug aus dem Tierheim in die vermeintliche Seniorenresidenz sind kaum ein paar Tage vergangen, höchstens wenige Stunden. Doch was ich mir in bunten Farben ausgemalt habe, stellt sich als grauer Alltag dar. Aufstehen – Zähne putzen – Patrouille durch die Suite – Inspektion der äußeren Grundstücksgrenzen – Büroarbeit.

Meinen Tierheimfreundinnen Flocke und Pinky hätte es gestern bestimmt gefallen. Zur Vorbereitung für Adventsfeiern wurden weihnachtliche Geschichten gebraucht, kurz und knackig. Dazu müsst Ihr noch wissen, dass ich nicht einfach irgendwo in Bayern gelandet bin, sondern ausgerechnet in der Stadt mit dem größten Adventskranz Deutschlands. Hier werden die Türme der Stadtmauern illuminiert und der Reihe nach zur Adventskerze umfunktioniert. Bei jeder dieser Feiern soll eine Geschichte gelesen werden, nicht zu lang aber einprägsam.

Ahnt Ihr schon, welche ehrenvolle Aufgabe mir zuteil wurde? Mein Kommentar war gefragt, ich musste zuhören und die Lesezeit stoppen. Letzteres wäre einfach gewesen, denn meine Pfoten sind groß genug um die Stoppuhr auf dem Smartphone zu bedienen. Aber so weit kam es gar nicht, denn ich bin dabei eingeschlafen. Ob das ein gutes Zeichen für die Qualität einer Weihnachtsgeschichte ist, möchte ich bezweifeln. Andererseits schienen die Texte meine Träume zu bereichern, denn ich bewegte meine Ohren ständig auf und ab, während meine Pfoten im schnellen Trab über die Decke jagten. Doch das alles geschah ohne ein einziges Geräusch und genauso lautlos habe ich geschnarcht, damit es bloß nicht auffällt, wie gelangweilt ich war.

Als es Schlafenszeit war und sämtliche Lichter gelöscht wurden, ging es schon auf Mitternacht. Nur ich war noch topfit. Die kleinen Runden durch die nähere Umgebung hatten keine Energie gekostet – der Büroschlaf war erholsam gewesen – meinem nächtlichen Einsatz im Wachdienst stand nichts im Weg! Wenn mich nicht meine Krallen verraten hätten. Die übertönen sogar genagelte Bergschuhe, und ich erreichte Kraft meiner Pfoten das Ziel meiner (momentan) geheimsten Wünsche.

Um 2.08 Uhr Ortszeit öffnete sich eine Tür. Ein Schatten griff mit einer Hand nach meiner ungenutzten Bettdecke und mit der anderen nach meinem Halsband. Was glaubt Ihr, wie es dann weiterging? Richtig!

Über meinem neuen Schlafplatz wacht ein schwarzer Panther.

Aus Gründen der Intimsphäre überspringe ich den Rest der Nacht und gebe reumütig zu, dass ich am Morgen meine Pflichten sträflich vernachlässigte. Erst weit nach 8 Uhr erhob ich mich, bereit den Abenteuern des heutigen Tages zu begegnen.

Tierisch gute Nachbarn

Also dieser Balou, dieser halbstarke Beagle-Mix aus der Parallelstraße, hat sich erdreistet, mich anzuknurren und seine Lefzen bedrohlich angehoben. Worüber er mehr enttäuscht war, dass ich ihn eiskalt ignorierte, oder dass ich von seiner Lieblingssekretärin begleitet wurde, konnte er mir nicht mehr erzählen. Wir waren gleich ums Eck verschwunden!

Ratte Anneliese ließ sich nicht stören

Bei Anneliese haben wir am Nachmittag kurz vorbeigeschaut. Die Ratte wohnt seit vielen Jahren unter der Treppe zum Garten. Der Eingang zu ihrem Bau ist gleich daneben und wird während der nasskalten Jahreszeit mit einer großen Bütte abgedeckt, damit es nicht reinregnet.

Klaus und Ingeborg, das Elsternpärchen mit dem Nest in der Blutpflaume, waren nicht zu Hause. Die Wildvögel an den Futterstellen waren mir zu anstrengend, als dass ich mich jedem einzeln vorgestellt hätte. Die vielen Namen könnte ich mir sowieso nicht merken.

Nachbars Gartenbank

Zu den tierischen Nachbarn kamen noch zwei neue Menschen dazu. Zuerst traf ich Beate, das Model für Foto- und Filmaufnahmen beim Stadtmarketing Gemünden. Sie wohnt am Anfang der Straße und versteht es, einen Rüden meiner Statur zu kraulen! Die zweite war Antonia, die mit ihrer Boxerhündin Yvi bei der SV-Bundessiegerprüfung Obedience auf den dritten Platz kam. Antonia wohnt nur drei Häuser weiter, schmust perfekt und hat auch immer Leckerli in der Hosentasche. Jetzt kann ich es kaum erwarten, Yvi endlich kennenzulernen. Hoffentlich stimmt die Chemie!

Ärger mit dem Küchenpersonal

Dabei habe ich es nur gut gemeint, als ich der Köchin im Club meine Hilfe anbot. Ich schwöre! So einen Feta-Käse hätte ich viel schneller zerkrümelt, als sie gucken könnte. Aber nein, sie hat mich unmissverständlich der Küche verwiesen!
Schlimm genug, dass hier nur vegetarisch gekocht wird. Da wird mir doch glatt unterstellt, ich könnte von Lasagne und Käse naschen wollen. Die höfliche Bitte, mich anstelle des Käses zu verkrümeln, war unüberhörbar und der Weg in mein Bett zum Glück nicht weit.

Küchenhelfer in Lauerstellung

Bravo • Uniform • Delta • Delta • Yankee

Meine vorwitzige Nase steckte heute so tief im Papierstau des Druckers, dass ich entschied, längere Zeit im Büro zu assistieren. Ich möchte nicht wissen, wie man früher ohne mich zurecht kam …
Frequenzzuteilungen durch die Bundesnetzagentur, Tauglichkeitsprüfungen für Piloten, das alles klang schon recht interessant. Doch als es daran ging, das NATO Alphabet zu lernen (Buddy = Bravo Uniform Delta Delta Yankee), war ich längst einen Schritt weiter!

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Logisch beherrsche ich das Morsealphabet! Wie hätte ich sonst erfahren können, was die vielen Pfötchen über die Landesgrenzen hinweg getrommelt haben. So wurde ich doch erst aufmerksam, dass es in Bayern den »Club 53« gibt, den ich mir schließlich als Seniorenresidenz ausgesucht habe. Mir persönlich gefällt der Name »Club 53« gut. Er vermittelt keine Assoziation zu einem »Elderly Dog Home«, macht neugierig auf Aktivitäten und könnte schlimmstenfalls als Treffpunkt für Best Ager 50+ gelten.

Wenn es hier im Büro nicht so viel Arbeit gäbe, würde ich liebend gerne erzählen, was es mit dem Club auf sich hat. Aber jetzt ist Schluss mit lustig, eine Gassigängerin will von mir begleitet werden.

Tschüs, bis später!