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Traumdeutung

Sonntags liebe ich mein Frühstück ganz besonders. Heute gab es Pastete aus Huhn & Gans, dann das obligatorische Schweineohr, nachdem wir schon eine Stunde am Waldrand unterwegs waren. Mira, eine kesse ältere Dame meines Alters, echauffierte sich zwar über meine Anwesenheit, aber das wird beim nächsten Treffen besser. Heute habe ich zumindest schon gezeigt, dass ich ihr wohlgesonnen bin. Mit Balou, dem halbstarken Racker, vertrage ich mich auch schon so gut, dass ich mich aufs nächste Treffen zum Spaziergang und Herumtollen freue.

Laufen – Essen – Schlafen, diesen Rhythmus weiß ich zu schätzen und ziehe mich gerne für ein ausgiebiges Verdauungsschläfchen zurück.
Manchmal träume ich dabei von früher.

Anno 2011 am 27. August war ich seit sieben Monaten und drei Tagen im Tierheim am Galgenfeld. An diesem Tag war der Clan der Degus besonders laut. Ungefähr 50 oder mehr verschonten nicht einmal die Aluminiumrahmen ihrer Käfige; sie nagten alles was ihnen zwischen die Zähne kam.

Ehrlich gesagt mache ich mir nichts aus Chilenischen Strauchratten.

Zoe, die schwarze Schönheit im großen Zwinger gleich neben dem Eingang, mochte diese Geräusche nicht. Nebenbei bemerkt: mir gefiel auch nicht alles, was ich Tag und Nacht anhören musste.

Zoe und meine anderen Freunde von früher.

Gelegentlich gab ein großer Papagei seinen Kommentar mit schrillen Tönen dazu ab. Die einzigen, die sich nie aus der Ruhe bringen ließen, waren Schafe und Esel. Hauptsache, deren Futterraufe war gut gefüllt.

Angenehme Nachbarn im Tierheim am Galgenfeld.

Wenn ich nun überlege, warum ich von früher träume, dann auch deshalb, weil ich viel Schönes erlebt habe. In meinen Träumen lehne ich mich oft an streichelnde Hände an, die mich beim Spaziergang mit Leckerbissen verwöhnen.

Psst – nicht stören – ich träume noch!

Kochkurs

Das Freizeitangebot im Club kann sich durchaus sehen lassen. Mal kommt eine Animateurin, dann sind es wieder Gassigängerinen mit unterschiedlichen Vorlieben, mal ein Vortrag oder eine Trainingseinheit. Nun stand im Kochstudio ein Kurs für die Zubereitung von Wildvogelfutter auf dem Plan. Da mich schon immer alles rund ums Essen interessiert hat, meldete ich mich an und hörte der theoretischen Einführung aufmerksam zu.

Zum Glück bin ich für wesentliche Aufgaben groß genug.

Erdnüsse, Walnüsse, Haferflocken, geschälte Sonnenblumenkerne und Rosinen sollten in flüssiges Fett eingerührt werden. Das durfte nicht warm werden – genau die richtige Aufgabe für mich. Mit kritischem Blick beobachtete ich Temperaturwahl und Herdplatte so lange, bis alles eingefüllt und zum Abkühlen hinausgestellt wurde.

Die Außentemperatur passt, das Futter wird kalt und fest.

Beim Aufhängen durfte ich dann auch noch helfen und beeilte mich, den besten Platz für die Töpfchen auszusuchen, denn Teil II. vom Kochkurs sollte noch viel interessanter werden.

Wenn die Töpfchen leer sind, gibt es wieder Nachschub.

Ein mehrgängiges Menü stand auf dem Programm, angefangen mit ansprechender Präsentation getrockneter Lammlunge, denn das Auge isst mit! Dieser betörende, schier atemberaubende Duft der Lammlunge zog mich geradezu magisch an. Eine Kostprobe hatte mir die Köchin schon serviert, bevor sie die Küche für einen kurzen Moment verlassen musste.

Für einen Menschen hat sie erstaunlich gute Ohren, denn ich hörte ihren empörten Aufschrei, als ich alleine mit der ansprechenden Präsentation weiter machen wollte. Recht hat sie, ich hätte leiser arbeiten müssen, als ich die Großpackung vom hinteren Rand der Arbeitsplatte holte und mir extra viel Mühe gab, auf jeder Küchenfliese ein Lammstückchen zu dekorieren. Der Kochkurs war abrupt zu ende, der zweite Gang „Hühnerbrust in Mangosoße“ stand nicht mehr zur Diskussion.

Mensaje personal a Cabarete:
si me llamas circo de pulgas otra vez, te pellizcaré el trasero en Navidad. Nunca olvides que he aprendido este idioma, aunque sea hace casi 9 años, o que en el futuro hablaré más tranquilamente por teléfono.
Sigo siendo tu amigo,
Buddy

Übersetzung für deutsche Mitleser: persönliche Nachricht nach Cabarete
Wenn Du mich noch einmal Flohzirkus nennst, kneife ich Dich an Weihnachten in den Po. Vergiss niemals, dass ich diese Sprache gelernt habe, auch wenn es schon fast 9 Jahre her ist, oder sprich in Zukunft leiser am Telefon!
Noch bin ich Dein Freund,
Buddy

Alarmstufe rot

Beschaulicher Lebensabend in einer Seniorenresidenz? Das mag vielleicht in anderen Häusern zutreffen, keinesfalls im Club 53! Obwohl heute Nikolaus ist, will ich den Knüppel nicht aus dem Sack holen, denn ich habe ein wunderbares Geschenk bekommen. Weil ich gestern ein paar Mal auf den Fliesen ausgerutscht bin, hat sich die hauseigene Innenarchitektin sofort um eine pfotenfreundliche Auflage gekümmert. Handgeknüpft, extra für mich aus Nepal eingeflogen, präsentierte sie mir ihre Errungenschaft, von der ich erst noch Abstand hielt. Als sie sich meine Sichtweise zu eigen machte, zog sie den Teppich ganz nahe ans Büro und ich war zufrieden! Sofort übte ich Probesitzen und Probeliegen.

Ich bin zufrieden – der Teppich gefällt mir!

Jäh wurde diese Harmonie unterbrochen – es gab Feueralarm! Dank des neuen Teppichs war ich sofort auf den Beinen und eilte blitzschnell in die Küche, wo der durchdringende Alarmton herkam. Nach einem kurzen Rundum-Check (kein offenes Feuer, aber Schwelbrand) stellte ich mich vor der Küche an den Empfang und bellte nach der Feuerwehr. Vorbildlich, genau wie es sich gehört!

Typisch Frau, deren Handeln manchmal weder logisch noch pragmatisch ist, hat die Köchin nur „vergessen“, den Dunstabzug einzuschalten. Der übervorsichtige Hausmeister hatte aber in allen Räumen Brandmelder angebracht und so stellte sich heraus, dass es im Club tatsächlich noch keinen Brandschutzbeauftragten gibt. Die Stelle ist jetzt allerdings vergeben – meine Eignung habe ich meisterhaft bewiesen!

Heimlichkeiten

Jeder von uns hat gewisse Vorlieben. Stimmt’s? Bei mir ist es der gepflegte Nachmittagskaffee, weil das Coffein meine Wachsamkeit erhöht. Und seit mich die charmante Chefin vom Café-Bistro »Gute Laune« so neckisch Mäusilein genannt hat, gefällt es mir dort am besten.

Beim ausgedehnten Spaziergang führte ich den bis zur Unkenntlichkeit vermummten Zweibeiner an meiner Leine rein zufällig in mein neues Lieblings-Café. „Mäusilein“ hätte sie sich inzwischen patentieren lassen, hat mir Manu (wir sind sogar schon per Du) erzählt und mich zu einem Drink an die Theke eingeladen. Aber es waren noch andere Gäste da, deshalb hat sie ihn mir heimlich an den Tisch gebracht.

Für diesen Zaubertrank komme ich gerne wieder!

Entsprechend gut gelaunt traf ich Yvi auf dem Rückweg und ich habe mich dazu hinreißen lassen mit ihr herumzutollen wie in jungen Jahren. Beim nächsten Besuch im Café darf ich nicht vergessen zu fragen, welchen Zaubertrank mir Manu eingeschenkt hat. Wick-Blau?

Schuhverlust

In meinem neuen Fortbildungskurs für Suchhunde war ich erfolgreich beim Auffinden eines Schuhs am Wegrand. Als Sherlock Buddy, wie ich bereits genannt werde, gab ich mir große Mühe, den Fall aufzuklären. Da die Schuhgröße auf einen männlichen Besitzer schließen lässt überlegte ich, wo ich die Person finden könnte. Wie weit läuft man mit nur einem Schuh bei diesen Temperaturen? Richtig: maximal ins nächste Lokal. Meine Schnüffelnase führte mich mitsamt meiner Gassigängerin ins Café »Gute Laune«. Leider zu spät, der Schuhbesitzer war nicht mehr auffindbar.

Die heutige Prüfung zum Suchhund habe ich mit Bravour bestanden!

So sehr ich mir das Prädikat »unendlich« wertvoll gewünscht habe, es stimmt leider nicht. Das macht mich ein bisschen traurig. Aber andererseits sind 50 Millionen kein Pappenstiel und für so viel bin ich jetzt versichert. Sollte sich also jemand erdreisten mich zu stehlen, wird der schmerzliche Verlust wenigsten ein kleines bisschen ausgeglichen. Doch so weit wird es niemals kommen – versprochen!

Imagepflege

Busfahren gehört noch nicht zu meinem Zeitvertreib im Club 53, aber eine Lieblings-Bushaltestelle habe ich mir schon ausgesucht. Dort gibt es eine interessante Wiese mit einladenden Sträuchern. Heute war die Waldläuferin zum Gassigehen dran, deshalb kamen wir sofort an der Haltestelle vorbei, an der ein Mann stand. Kaum waren wir an ihm vorbei, fragte auf mich zeigend: „Beißt der?“ Ohne zu zögern rief meine Begleiterin: „vorzugsweise in Wurst!“

Irritiert vom Gelächter und zustimmenden Kommentar aus einem nahen Hauseingang, wo ein Nachbar die Szene verfolgt hat, hörte ich von der Haltestellendiskussion nur Bruchstücke wie „… ich an Ihrer Stelle würde es nicht probieren … hervorragender Wachhund“. Damit war mein Image wieder aufpoliert und die Blamage von gestern glatt vergessen!

Als Schlusspunkt fügte ich noch eine Markierung hinzu.

Blamage im Café

Peinlicher hätte es nicht sein können: mein erster Besuch in einem der Cafés am Ort hat mich zutiefst beschämt. Mich, den stolzen Begleiter meiner Gassigängerin, die ich vom Club 53 ans gegenüberliegende Ufer der Saale geführt habe, stets darauf bedacht, dass ihr nicht geschieht.

Endlich am Ziel ihrer Wünsche angekommen (mir wäre ein bayerischer Biergarten mit deftiger Haxe lieber gewesen), fanden wir einen wunderbaren Platz an einen Zweiertisch. Andere Gäste im Lokal beachteten uns nicht und wir hätten so schön heimlich schmusen können.

Wehe, mich nennt jemals wieder jemand Mäusilein!

Doch die Bedienung störte unser Tête-à-tête lautstark mit der an mich gerichteten Frage: „Na, was bekommt denn mein Mäusilein?“ Für einen Moment dachte ich noch, sie spricht nicht mit mir. Ich drehte mich um, nach einem zierlichen Wesen im meinem Schatten Ausschau zu halten. Dann lief ich unter meinem tiefbraunen Fell dunkelrot an, als mir bewusst wurde, dass ich, der stattlichste aller Pastor Mallorquiner gemeint war mit „Mäusilein“ und strafte die Bedienung augenblicklich mit Missachtung!

Gefriergemüse

Kein sonderlich ereignisreicher Sonntag, wenn ich davon absehe, dass das Zimmermädchen mit einem Schrubber nach mir geworfen hat – zumindest aus meiner Sicht. Bei der 998. Entschuldigung habe ich ihr verziehen. Vielleicht war es ja doch ein Versehen und meine lange Nase nur wieder einmal zu vorwitzig?

Das Gefriergemüse in der Sandsteinwand sah zwar lustig aus, roch aber rundherum neutral und essen wollte ich es auch nicht. Ohne Tournedos im Speckmantel schmeckt der beste Kürbis fad.
Mein Autotraining klappt täglich besser, so dass ich im Januar mit der Theorie für den Führerschein beginnen kann!

Adventsbrunch

Jeder Grashalm ist dick von Raureif überzogen. Wenn Pfötchen darauf laufen, knirscht es weithin hörbar. Diesen Geräuschen höre ich gerne zu, während ich gemütlich im Warmen liegend auf mein Frühstück warte.

Der Service hier im Club funktioniert sogar Sonntags ausgezeichnet.

Sonntags stehe ich nicht eher auf, bis der Duft von frisch zubereiteten Leberwurstklößchen durch die Suite zieht und der nächste würzige Geruch ein Schweineohr verspricht.

Falsche Versprechungen

Von wegen 20 qm Anbau als Vorratsraum für alle Leckerbissen dieser Welt mit eigener Kühltruhe für BARF vom Fleischermeister. Nicht mal einen halben Quadratmeter hat das Küchenmädchen freigeräumt. Dabei hieß es doch, das Geschirr soll auf den Dachboden gebracht werden!

Meine Begeisterung hält sich in Grenzen.

Vorläufig muss ich mich wohl oder übel damit abfinden, werde aber ein wachsames Auge darauf haben, dass diese kleine Quelle für Schweineohren, getrockneten Hirsch & Co. keinesfalls versiegt.

Ewige Stufen

In meiner Seniorenresidenz sorgen wirklich alle für mein Wohlergehen und dafür, dass ich mich heimisch fühle. Wegen meiner spanischen Wurzeln war der Landschaftsgärtner vom Club 53 wohl der Meinung, extra für mich eine Spanische Treppe bauen zu müssen. Dabei übertraf er die 136 Stufen von Rom bei Weitem.

Mir wird beinahe schwindlig, wenn ich in die Tiefe blicke.

Ewige Stufen führen In die Tiefen des Saaletals hinab. Ob ich die jemals laufen werde, möchte ich bezweifeln. Erstens bieten die Serpentinen ins Tal wesentlich mehr Schnüffelpotential, zweitens würde sich vermutlich die Artrose in meinen alten Gelenke beschweren.

Mein erstes Date

Ich traf sie ganz ohne Dating-App, ohne feste Verabredung und es durchfuhr mich wie ein Blitz – ich glaube ich bin ein bisschen verliebt. Ist sie nicht wunderschön? Sie hat so einen eleganten, wohl proportionierten Körper und so ein liebes Gesicht mit dem dunklen Boxernäschen. Ihr Fell schimmert in der Sonne wie Cognac oder Whisky aus einem Barrique. Aber das spielt alles keine Rolle, das Wichtigste ist, sie mag mich auch!

Das war kein Zufall, das ist Schicksal!

Meine neue Freundin Yvi, deren Adelstitel Chess von Anima lautet, sieht nicht nur klasse aus, sie riecht auch gut! Erst kürzlich hat sie bei der SV-Meisterschaft Obedience und SV-Bundessiegerprüfung Obedience in Neu-Ulm/Pfuhl ein Treppchen bestiegen und gerade eben kam sie mit ihrem Frauchen vom Training. Das war sicher Schicksal, sie im richtigen Moment „zufällig“ zu treffen. Heute Nacht will ich von ihr träumen!

Was für ein liebreizendes Geschöpf!

Katzenfell

Von dicken, weich gepolsterten Auflagen habe ich Abstand genommen. Die Wärme vom Fußboden spüre ich bei direktem Kontakt mit den Fliesen viel besser. Kissen sind erst im Frühjahr wieder »en vogue«, dann aber bitte mit Überzügen in den neuen Modefarben Flame Orange, Saffron und Orange Peel.

Meine neueste Unterlage stammt von Leon, dem Main-Coon-Kater, der hier um die Jahrtausendwende gelebt hat. Seiner Geschichte habe ich aufmerksam gelauscht und ich werde sie bei Gelegenheit erzählen: sehr dramatisch, aber mit einer unglaublich schönen Wendung.

Das Fell, das ich von Leon sozusagen geerbt habe, ist recht angenehm.

Ihr Lieben, jetzt muss ich schließen, die Sonne scheint so schön und lädt zum nachmittäglichen Spaziergang ein!

Bienvenidos a mi blog

Buenas noches a España! Estoy deseando dar la bienvenida a los lectores de España a mi blog y espero que vengan a menudo por aquí.
Muchos saludos desde Baviera
Tu amigo Buddy

Guten Abend nach Spanien! Ich freue mich, Leser aus Spanien in meinem Blog zu begrüßen und hoffe, Ihr kommt oft hier vorbei.
Viele Grüße aus Bayern
Euer Buddy

Autotraining

Der Lieferservice im Tierheim war perfekt, ich musste mich um nichts kümmern, keine Besorgungen machen. Jetzt sieht das etwas anders aus, denn ich will mich selbstverständlich beim Wocheneinkauf engagieren und an Ausflugsfahrten teilnehmen.

Meine Animateurin übt fleißig mit mir, wie ich ins Auto einsteigen kann. Heute war ich schon dreimal mit den Vorderpfoten im Wagen und erhielt viel Lob dafür.

Die Trainingseinheiten sind kurz, intensiv und sehr lecker!